Montag, 30. März 2020

Mundschutz Anleitung / Update

Nachdem ich einige Anleitungen im Netz angesehen habe, dachte ich, ich muss meine Anleitung verbessern. Von irgendeiner Bastelei hatte ich Pfeifenreiniger übrig. Die konnte ich jetzt sehr gut gebrauchen. Ich hatte gelesen, dass es hilfreich ist wenn man am oberen Rand ein Metallteil oder einen Pfeifenreiniger einnäht damit man dem Mundschutz besseren Halt auf der Nase gibt. 


 Nach dem knappkantigen Umbügeln zuerst ca. 2 cm vom Rand wie auf dem Bild abnähen.
 Aufklappen und einen Pfeiffenreiniger einlegen wie gezeigt.
 Dann noch einmal am Rand nähen.
Das sieht dann so aus.
 Den Mundschutz wie beschrieben fertigstellen. Auf dem Bild sieht man wie das dann aussieht. Man kann das ganz flexibel der Nase anpassen. 
Beim Bäcker hat man mir gesagt man könnte auch die kleinen Streifen die den Gefrierbeuteln zum Verschließen beigepackt sind nehmen. Das ist auch eine Idee!! In Österreich ist das Tragen eines Mundschutzes mittlerweile vorgeschrieben. Es ist abzusehen wann das bei uns kommt.
Ich habe fast sämtliche weißen Stoffe verarbeitet und Gummis sind auch fast alle. Eine liebe Freundin hat mir gestern ein Leintuch und 2 Packungen Gummis gebracht! Vielen Dank Luba!

Jetzt kann meine Produktion weitergehen.

Ich wünsche allen im Bloggerland eine schöne Woche und bleibt daheim.

Marianne

Donnerstag, 26. März 2020

Mundschutz - Anleitung

In einem Telefonat habe ich am letzten Samstag einer Freundin erzählt, dass ich Mutzschutzmasken genäht habe. Sie arbeitet bei der Diakonie Hessen und betreut Altenheime und das da arbeitende Personal. Sie sagte dass sie händeringend Masken suchen. Da habe ich mich bereit erklärt einige für sie zu nähen. Am Sonntag sind so 25 Stück enstanden. Nachdem mir klar geworden ist, dass die Not in diesem Bereich wirklich sehr groß ist, sind jetzt wieder ganz viele entstanden. Ich nähe die aus alten Laken oder Bettwäsche. Ich denke es ist wichtig sie heiß waschen zu können. So sind sie wenigstens ein wenig steril. Jetzt habe ich die Herstellung stark vereinfacht und so geht es viel schneller sie zu nähen. Wunschgemäß folgt hier nun eine bebilderte Anleitung.
 1. Stoff auf 36 x 21 cm zuschneiden, die Gummis auf 13 cm Länge schneiden.
 Anfangs habe ich die fertigen Teile rechts und links mit Stoffstreifen eingefasst. Das dauert zu lange und meine Maschine näht die vielen Stofflagen auch nur sehr schwer. Das habe ich danach nicht mehr gemacht.
 2. Den Streifen oben und unten knapp umbügeln (mit Viel Dampf!!)
 3. Den Streifen auf die Hälfte klappen und bügeln.
 4. Wie auf dem Bild zusammennähen.

 5. Von der Naht in den gezeigten Abständen Markierungen anbringen.
 6. Wie gezeigt an den Stellen bügeln.
 7. An den Linien 1 cm große Falten legen und wieder bügeln.
 7. Die Gummis zwischen die Stofflagen schieben und besfestigen.
 8. Die Seiten mit Zickzackstich abnähen und dabei die Gummis mitfassen.
 Das ist zwar nicht so schön, aber meine Maschine näht das ohne zu murren.

 Meine Stickmaschine durfte ab und zu auch ein Namensschild sticken und so sehen die Masken auch einigermaßen ordenlich aus.
 Ein Problem ist, dass die Geschäfte geschlossen sind und meine Gummis aufgebraucht waren. Diese Tüte hat mir eine ganz liebe Nachbarin gespendet. Vielen Dank Magdalena!!
 Gestern sind so 50 Stück fertig geworden und die Produktion geht weiter. Man findet ganz viele sehr gute Anleitungen im Netz z.B. auf YOU TUBE oder es gibt auch eine Anleitung von der Stadt Essen für einen Mundschutz.
Beim Abholen bekam ich ein Geschenk. Das kann man zur Zeit sehr gut brauchen!

Ich wünsche allen im Bloggerland, daß sie gesund bleiben und dass das Virus sie verschont.

Marianne

Samstag, 21. März 2020

Einen Mundschutz genäht

Im Fernsehen ist mir gestern ein Bericht begegnet, da hat eine Frau einen Mundschutz genäht. Im Augenblick weiß man ja nicht, wie lange und wie das überhaupt weitergeht. Die Vorstellung. dass man noch Wochen im Haus bleiben muss ist beängstigend. Da kann es schon sein, dass ich wenn ich raus gehe auch so ein Ding aufsetze. Ich schütze so andere Menschen vor mir?!? Schaden kann es in jedem Fall nicht. Im Netz gibt es ganz viele Anleitungen wie man so etwas näht. Ich habe mir das angesehen und danach einfach auf meine eigene Art 2 Stück genäht.

 Ich habe einen weißen Baumwollstoff verwendet. Den kann man mit 90° waschen. Den Stoff habe ich 14.5 x 6.5 Inch groß zugeschnitten. Dazu 2 Streifen für den Rand und 2 Stücke Gummiband 6" lang.
 Den Stoff habe ich der Länge nach gefaltet und bis auf eine Wendeöffnung außen zusammengenäht.
Die Sache wurde gewendet und einfach 3 Falten gelegt. Danach habe ich rechts und links das Gummiband angenäht.
Bei der unteren Version habe ich nur die untere Naht zugenäht (wie einen Tunnel), dann gewendet, in Falten gelegt und mit dem Streifen rechts und links das Gummiband befestigt.  Mir passen beide sehr gut. Sie decken mein Gesicht von der Nasenwurzel bis zum Kinn gut ab. Für den privaten Gebrauch ist so ein Schutz bestimmt ausreichend.

Heute freue ich mich richtig, dass das Wetter so mies ist. Denn wenn ich die Berichte höre, das so ein paar Beklopfte Coronar-Partys feiern, in großen Gruppen zusammen sitzen und Eltern mit ihren Kinder sich auf Spielplätzen aufhalten wundere ich mich schon sehr. Die werden durch das Wetter evtl. drinnen gehalten.
Bleibt gesund und laßt euch nicht von dem doofen Virus erwischen.

Marianne




Donnerstag, 19. März 2020

Ausnahmezustand

Hier in meinem Heimatstädtchen sind normalerweise Horden von Touristen auf den Straßen unterwegs. Weil das Wetter so wunderschön ist mache ich täglich einen Spaziergang.  Meistens an den Neckar und setze mich dort ein wenig in die Sonne. Im Augenblick bin ich dort fast ganz alleine und in den Straßen ist es sehr ruhig. Bei mir gegenüber ist ein kleiner Bäckerladen. Heute früh konnte ich zum ersten Mal beobachten, dass die Kunden vor dem Laden auf der Straße stehen blieben. Es betrat immer nur ein Kunde den Laden. Das ging alles sehr diszipliniert vor sich. Im Supermarkt hier muss man sehr früh morgens einkaufen. Milch und Mehl gibt es sonst nicht mehr. Was machen die Leute nur mit dem vielen Klopapier?? Meine Nachbarin arbeitet bei einem Discounter. Die hat mir gestern berichtet wie sich manche Kunden im Laden benehmen. Sie hat mir richtig leid getan. 
Ich gehöre ja selbst zu einer Risikogruppe, da ich 1. alt bin und 2. eine Herzerkrankung habe. Daher verhalte ich mich sehr vorsichtig. Keine S-Bahnfahrten wenn es nicht unbedingt sein muss, nichts anfassen  und sofort beim Heimkommen die Hände gründlich waschen. Die Freunde ja nicht mehr umarmen oder Hände schütteln - das fällt schon schwer. Daheim übe ich immer "nicht ins Gesicht fassen"!! Eigentlich wär im Moment ein Routine-Zahnarztbesuch fällig. Das lasse ich lieber. Auf der Stadtverwaltung habe ich einen neuen Ausweis beantragt. Da kam heute ein Schreiben, dass er da ist, aber das Bürgerbüro ist geschlossen und nur in Notfällen erreichbar. Das sind alles Sachen über die ich mir sonst nie Gedanken mache. Wie muss es da erst den Leuten gehen die täglich zur Arbeit müssen oder mehrere Kinder zu versorgen haben ?? Da kann man nur hoffen, dass es nicht ewig dauert. 
Langeweile kommt bei mir nicht auf, denn wie immer habe ich viele Nähprojekte im Kopf. Eine meiner Freundinnen singt mit viel Spaß in einem Gospelchor. Die hat demnächst Geburtstag und mir erzählt, dass sie in einer meiner alten Taschen ihre Noten mit in die Singstunde trägt. Für sie habe ich in den letzten Tagen eine Sängerinnen-Tasche genäht. 
 So eine Tasche habe ich vor einigen Jahren schon einmal verschenkt. Dieses Mal wurde ein Rest Leinen verwendet und alle Stickereien hat meine Maschine machen dürfen. Ich habe mich nur ganz ungefähr an die Vorlage in dem Buch gehalten. Das Buch ist von Anni Downs und die Tasche von damals könnt ihr hier
sehen (?Werbung unbezahlt!)
 Das ist die Rückseite.


 Gefüttert ist die Tasche mit einem Blumenstoff.  Auf der einen Seite habe ich eine Tasche mit Reißverschluß eingearbeitet und auf der anderen  eine Tasche für Kleinigkeiten und ein Fach für einen Kugelschreiber.

Da das Leinen nicht reichte hat die Tasche einen Boden und Henkel aus passendem Kunstleder bekommen. Ich bin gespannt, ob sie meiner Freundin gefällt.

Ich wünsche allen im Bloggerland, dass sie den Ausnahmezustand heil und gesund überstehen.

Marianne